Fanny Greipls Bruder Mathias war mit Adalbert Stifter aus Studienzeiten befreundet und lud ihn in den Sommerferien 1826 in das Greiplsche Ausstellungshaus Nr. 74 am Marktplatz in Frymburk ein, das bis zum Brand 1856 zu den schönsten der Gegend gehörte. Die schwarzäugige Fanny beeindruckte den Studenten Stifter so sehr, dass er sich sofort in sie verliebte und im folgenden Jahr während der Ferien wieder nach Frymburk kam. Adalbert schien Fannys Familie wegen seiner Unentschlossenheit und seines mangelnden Vermögens kein vielversprechender Partner zu sein. Stifter unternahm mehrere Versuche, die Liebe der jungen Fanny zu gewinnen, aber jedes Mal ohne Erfolg.

Im Jahr 1836 heiratete Fanny in Wels Josef Fleischhandel. Drei Jahre nach der Hochzeit, 1839, starb Fanny Greipl bei der Geburt ihres Kindes.

An die Liebesgeschichte von Fanny Greopl und Adalbert Stifter erinnern heute in Frymburk nur mehr das Adalbert-Stifter-Denkmal im Park am Stadtplatz und die Gedenktafel von Fannys Eltern an der Mauer der St. Bartholomäuskirche.